21. Dezember 2018

Forderungen zur Einkommensrunde 2019 Länder

Beamtenbund (dbb) fordert 6 Prozent, mindestens 200 Euro

Der öffentliche Dienst muss funktions- und wettbewerbsfähig bleiben. Mit diesem Ziel geht der dbb in die Einkommensrunde 2019 für die Beschäftigten der Länder, die am 21. Januar 2019 in Berlin beginnt. Händeringend suchen Länder nach Lehrkräften, die Polizei schiebt hunderttausende von Überstunden vor sich her und der IT-Fachmann macht einen großen Bogen um den öffentlichen Dienst.

Die Gremien des dbb haben am 20. Dezember 2018 in Berlin die Tarifforderung beschlossen.

Kernforderung ist eine lineare Erhöhung von 6 Prozent, mindestens 200 Euro. Für Auszubildende 100 Euro mehr. Laufzeit 12 Monate.

Der Tarifabschluss ist ein wichtiger Parameter für die Besoldungserhöhung der Landes- und Kommunalbeamtinnen und –beamten. Deshalb fordert der dbb saar im Rahmen der Einkommensrunde 2019 das Volumen des Tarifergebnisses zeitgleich und systemgerecht auf die über 30.000 Landes- und Kommunalbeamtinnen und –beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen. Darüber hinaus fordert der dbb saar Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unter anderem die sofortige Aufhebung der Absenkung der Eingangsbesoldung sowie das Ende des Personalabbaus ab 2020.

Ewald Linn, Landeschef des dbb, bewertet die anstehende Einkommensrunde als größte Herausforderung für den öffentlichen Dienst im Saarland und sieht Nachholbedarf für die Landes- und Kommunalbeamten, denn der Besoldungsrückstand gegenüber den Tarifbeschäftigten betrage mittlerweile 2,6 Prozent. Im Besoldungsranking von Bund und Ländern sei das Saarland auf den letzten Platz abgerutscht.

 

Hintergrund

Am 21.Januar 2019 startet die Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst der Länder. Verhandlungspartner der Gewerkschaften (dbb und Ver.di) auf Länderseite ist die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Von den Verhandlungen über den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sind rund drei Millionen Beschäftigte betroffen: Eine Million Tarifbeschäftigte der Länder (ohne Hessen, das nicht TdL-Mitglied ist), für die der TV-L direkte Auswirkungen hat, sowie 1,9 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger in Ländern und Kommunen (ohne Hessen), auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll, um den Gleichklang der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung im öffentlichen Dienst zu gewährleisten. Weitere Verhandlungstermine sind der 6./7. Februar 2019 sowie die Abschlussrunde vom 28. Februar – 2. März 2019 in Potsdam.

Im Anschluss an die Tarifverhandlungen (vsl. Ende März 2019) sollen die Besoldungsanpassungsgespräche zwischen der saarländischen Landesregierung und den gewerkschaftlichen Spitzengorganisationen stattfinden.

 

Flugblatt Einkommensrunde Saarland
Flugblatt Nr.: 100 dbb Einkommensrunde