21. Januar 2021

„Homeoffice-Gipfel“

dbb fordert weitere Investitionen in die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen

Bei dem gestrigen digitalen „Homeoffice-Gipfel“ auf Einladung der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger hat dbb-Landeschef Ewald Linn darauf verwiesen, dass gerade der Staat als Arbeitgeber, bei dem etwa 4,8 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten, auch beim Thema Homeoffice eine Vorbildfunktion hat.

„Nach einer Studie des dbb und der Hertie School of Covernance arbeiteten im ersten Lockdown in den Bundesbehörden schon 67 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. Bei den Beschäftigten auf Länderebene waren es nur 55 Prozent und bei den Kommunen sogar nur 37 Prozent. Das hat sich in der jetzigen Coronaphase insbesondere in den saarländischen Landes- und Kommunalverwaltungen positiv weiterentwickelt. Das ist ein notwendiger Beitrag zur Kontaktvermeidung und Bekämpfung der Corona-Pandemie. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Insbesondere zeigt sich die teilweise schlechte digitale Ausstattung im öffentlichen Dienst bei der Umsetzung als Nachteil. Die Konsequenz einer jahrzehntelangen Sparpolitik. So lange die IT-Ausstattung, die Leitungskapazitäten, die Digitalisierung von Abläufen, Sicherheits- und Identifizierungsstandards in den Verwaltungen und Schulen nicht mit der Privatwirtschaft mithalten kann, wird es auch das mobile Arbeiten erschweren“, erklärte der dbb-Landesvorsitzende Ewald Linn.

Der dbb fordert deshalb vorrangig weitere Investitionen in die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen. Zukunftsorientiert soll mobiles Arbeiten auch außerhalb von Krisenzeiten verstärkt seine Berechtigung haben. Der dbb möchte mit der Landesregierung eine Digitalisierungsvereinbarung u.a. für neue Arbeitsformen auf den Weg bringen. Hierzu hat es schon erste Gespräche mit der Landesregierung gegeben.