15. März 2022

dbb saar fordert von der Landesregierung sofortige Maßnahmen für Verlängerung der Homeoffice-Möglichkeit angesichts der exorbitanten Energiepreisentwicklung und Erhöhung der Wegstreckenentschädigung

Angesichts der exorbitanten Energiepreisentwicklung der letzten Wochen fordert der dbb saar die Landesregierung in einem Schreiben auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene Maßnahmen zu ergreifen, um die Beschäftigten in den Landesverwaltungen kurzfristig zu entlasten. Dabei hat der dbb saar im Nachgang zum Spitzengespräch zwischen der Landesregierung und den Gewerkschaften am 1. März 2022 seine bisherigen Vorschläge konkretisiert.

Zum 20. März 2022 endet die Homeoffice-Verpflichtung. Nicht nur aus Gründen des Gesundheitsschutzes, sondern auch mit dem Ziel der Reduzierung von Pendlerkosten für die Beschäftigten wäre es, aus Sicht des dbb saar, ein erster Schritt, die Möglichkeit zum Homeoffice weiter fortzuführen und dabei möglichst schnell eine dauerhafte, für alle Seiten zielführende und landeseinheitliche Homeoffice-Regelung einzuführen. Hierzu hatten Landesregierung und Gewerkschaften bereits verabredet, eine landesweite Digitalisierungsvereinbarung nach den Landtagswahlen und zeitnah eine landesweite einheitliche Telearbeitsrichtlinie unter Beteiligung der Personalsondervertretung sowie der übrigen Interessenvertretungen auf den Weg zu bringen.

Angesichts der mittlerweile explodierenden Verbrauchskosten für Energie und Treibstoffe fordert der dbb saar die Landesregierung zu einem sofortigen und entschiedenen Handeln auf. Dabei unterstützt der dbb saar die Bundesratsinitiative der Landesregierung vom 11. März 2022, fordert aber, so dbb-Landeschef Ewald Linn, auch eigene Maßnahmen zu ergreifen. Hier schlägt der dbb saar vor, die Wegstreckenentschädigungen nach dem Saarländischen Reisekostenrecht zeitnah zu erhöhen. Denn eine Vielzahl der Arbeitnehmenden wird vom Dienstherrn direkt oder indirekt veranlasst, zur Dienstausübung und Aufrechterhaltung des Außendienstes für ausschließlich dienstliche Fahrten, ihren privaten PKW zu nutzen. Dabei legen die Arbeitnehmenden aufgrund der Entwicklungen für Treibstoff mittlerweile auch noch erheblich drauf. Die Absicherung von Dienstgeschäften und notwendigen Dienstreisen dürfen nicht den einzelnen Arbeitnehmenden auferlegt werden. Der dbb saar sieht hier dringenden und schnellen Handlungsbedarf, um die Funktionsfähigkeit und Attraktivität des öffentlichen Dienstes nicht zu gefährden.